Im Spiegel des Selbstbildes – wer wir sind, wenn wir lehren
Wer bin ich eigentlich – wenn ich einmal alle Rollen, Erwartungen und Masken zur Seite lege?
Diese Frage klingt simpel, doch sie begleitet uns oft ein Leben lang. Ein ehrliches Selbstbild zu entwickeln bedeutet, sich mit den hellen wie mit den dunklen Seiten auseinanderzusetzen: mit den Stärken, die wir gerne zeigen, aber auch mit den Schatten, die wir lieber im Verborgenen halten.
Carl Rogers, einer der großen Humanisten der Psychologie, hat es einmal so formuliert:
“Das merkwürdige Paradoxon ist, dass ich mich verändern kann, wenn ich mich so akzeptiere, wie ich bin.”
Selbstannahme heißt nicht, alles an sich gutheißen zu müssen. Es bedeutet vielmehr, die eigene Vielschichtigkeit zu erkennen und sich nicht darauf zu reduzieren, wie man gerne wirken möchte. Wer sich selbst klar sieht, kann auch anderen klarer begegnen – ohne Fassade, ohne ständige Selbstinszenierung.
Selbstbild und Sprache – authentisch lehren
Wir alle tragen Bilder von uns selbst in uns – manche klar, andere verzerrt. Wir zeigen gerne unsere Stärken, manchmal überdecken wir unsere Unsicherheiten. Doch wirkliche Authentizität entsteht erst dann, wenn wir lernen, auch unsere Schattenseiten als Teil von uns zu sehen.
Genau dort setzt meine Arbeit an. Aus meiner eigenen psychologischen Ausbildung und vielen Jahren Erfahrung ist das Modul „Selbstbild & Sprache – authentisch lehren“ entstanden. Es verbindet Psychologie, Kommunikationswissenschaften und Spiritualität und lädt dich ein, dir selbst auf eine neue, ehrliche Weise zu begegnen.
Meine eigenen Wurzeln liegen in der Psychologie: Ich habe eine Fachfortbildung in Gestalttherapie absolviert, viele Jahre als Gestaltberaterin mit dem Enneagramm gearbeitet und intensiv die Archetypen der Seele studiert. All das fließt hier zusammen – ergänzt durch Yoga, Achtsamkeit und die Fragen nach Dharma und persönlicher Integrität.
Mit Methoden aus der Gestalttherapie und dem Enneagramm erforschst du deine Muster, Prägungen und wiederkehrenden Dynamiken.
Du lernst, deine Schattenseiten nicht zu bekämpfen, sondern sie als Teil deiner Ganzheit zu integrieren.
Du entdeckst deine Stärken und Schwächen neu – nicht, um sie zu kaschieren, sondern um sie als Ressource zu verstehen.
Über Archetypen der Seele, die Frage nach deinem Dharma und Übungen aus dem Yoga entsteht ein ganzheitlicher Zugang: Sprache wird hier zur Brücke zwischen innerem Erleben und äußerem Ausdruck.
Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie, hat das in seiner radikalen Art so auf den Punkt gebracht:
“Ich bin ich, und du bist du.
Ich tue mein Ding, und du tust dein Ding.
Und wenn wir uns zufällig treffen, ist das schön.
Wenn nicht, kann man es auch nicht erzwingen.”
Dieses Modul habe ich bereits 2021 unterrichtet – und für viele war es ein Wendepunkt. Einige meiner damaligen Teilnehmerinnen sagten später, dass sie von diesem Modul am meisten profitiert haben. Auf ihren Wunsch hin biete ich es jetzt wieder an – und freue mich, es neu zu beleben.
Sprache als Spiegel
Denn natürlich ist Sprache ein Teil davon: Sie macht sichtbar, wie wir uns selbst erleben. Friedemann Schulz von Thun hat gezeigt, dass jede Botschaft mehrdimensional ist:
“Jede Äußerung ist mehrdimensional. Wir teilen immer gleichzeitig etwas über die Sache, über uns selbst, über unsere Beziehung und über unsere Absichten mit.”
Sprache ist nie neutral. Wenn wir sprechen, schwingt unser Selbstbild mit – das, was wir glauben zu sein, und auch das, was wir lieber verbergen würden. Im besten Fall macht uns das nicht unsicher, sondern mutig: mutig, uns wirklich zu zeigen.
Auch das Enneagramm eröffnet in diesem Zusammenhang spannende Perspektiven:
“Das Enneagramm zeigt nicht, wer du sein sollst, sondern wer du schon bist – mit deinen Fixierungen und mit deinem Potenzial.”
So wird Sprache zu einem Übungsfeld – ein Raum, in dem wir lernen, uns ehrlich mitzuteilen, zuzuhören und Resonanz zu spüren.
Mein persönlicher Weg
In zwei Wochen werde ich in Südafrika sein – ein Ort, der für mich immer wieder Inspiration und Tiefe schenkt. Auf meiner langen To-do-Liste für diese Zeit steht etwas, das mir besonders am Herzen liegt: meine Insight Timer Kurse zu „Achtsamem Sprechen“ und „Selbstmitgefühl“ endlich fertigzustellen und zu veröffentlichen.
Denn für mich gehört das alles zusammen: Selbsterkenntnis, Sprache und Selbstmitgefühl. Es sind keine Techniken, die man abarbeitet, sondern Lebenspraxen – genauso transformierend wie Meditation oder Pranayama.
Neue Online-Rubrik
Wenn dich diese Themen ansprechen, findest du auf meiner Website jetzt unter Online die Möglichkeit, tiefer einzutauchen.
Dort gibt es das Modul Selbstbild & Sprache – authentisch lehren sowie weitere Workshops wie Yoga Nidra und Grenzen setzen – Angebote, die dich begleiten können, wo auch immer du gerade bist.
Zum Weiterdenken
Vielleicht magst du dir zum Schluss diese beiden Fragen mitnehmen:
Welche Worte haben dich in deinem Leben am meisten berührt – und warum gerade diese?Wenn deine Sprache ein Spiegel deines Selbstbildes ist: Was würdest du in diesem Spiegel gerne klarer erkennen?