Wenn meine Muse Yoga Nidra macht
Ich sitze heute Morgen mit meinem Kaffee da und merke: Eigentlich wäre es mal wieder Zeit für einen Blogartikel. Es ist ja schon eine Weile her. Und gleichzeitig ist da… nichts. Kein Thema, das ruft. Kein Impuls, der hinaus will. Eher so ein stilles inneres Gähnen und der Gedanke: „Ich könnte jetzt auch einfach Yoga Nidra machen.“
Ich könnte jetzt irgendein großes, schlaues Thema aufgreifen – Yoga, Achtsamkeit, innere Entwicklung, Raum halten, Stimme finden. Aber ganz ehrlich: Meine Muse liegt gerade auf der Matte, eingekuschelt in Yoga Nidra, und ich habe nicht vor, sie aufzuwecken.
Sie sieht zufrieden aus, und ich kann es ihr nicht verübeln.
“Kreativität ist wie eine Katze: Sie kommt, wenn sie will, bleibt, solange sie mag – und legt sich genau dann schlafen, wenn du gerade etwas vorhast. Man kann sie nicht rufen, aber man kann es sich in der Zwischenzeit gemütlich machen.”
Ich kenne dieses Gefühl auch aus dem Unterricht. Es gab Abende, da bin ich ins Studio gefahren und war innerlich komplett leer. Kein besonders inspirierender Gedanke, keine Geschichte, nichts „Wertvolles“ im Gepäck. Und ich habe es einfach gesagt:
„Ich habe heute nichts Besonderes zu erzählen. Lasst uns einfach Yoga machen.“
Und oft war genau das befreiend – für alle.
Vielleicht ist dieser Text heute genau so ein Moment. Kein Tiefgang auf Bestellung, kein weiser Funke, sondern ein kleines Lebenszeichen: Mir geht’s gut – und es ist gerade ruhig im Kopf.
Ruhig im Sinne von: Da könnte mal durchgelüftet werden. Oder eben ein Nickerchen stattfinden.
“Alles ist Austragen und dann Gebären. Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.”
Falls du auch gerade in einer Phase bist, in der sich eher die innere Pause meldet als die große Kreativität: Willkommen im Club. Manchmal ist das Leben kein Feuerwerk, sondern eher ein sanftes Dimmen des Lichts. Und auch das hat Charme.
Ich trinke jetzt meinen Kaffee aus, lasse die Muse weiterschlummern und schaue später mal, ob sie wieder Lust auf Worte hat.
Gut, dann läuft das heute eben im Energiesparmodus. Meine Muse ist auf Standby, ich irgendwie auch – und ganz ehrlich:
Das fühlt sich gerade ziemlich clever an. Wenn der Akku wieder voll ist, gibt’s wieder Feuerwerk. Heute reicht die Funzel. 😉